ドイツ語圏交流・学習会・留学・ホ-ムステイ等々
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内容
doitsugokenさんへのお返事です。 > * ドイツ語学習会 in Nagoya > > 一 内容・日時 一般の方・初心者歓迎 > 初級 1月25日(土)14時より約1時間 > 易しい文章(Eine Episode aus dem 1959/Besuch in Weimar)を読み文法と会話を学びます。 > 中級 1月25日(土)15時より約1.5時間 > ゲーテの「ファウスト」をじっくり読みます。 > > 一 集合場所 ともに、北生涯学習センター(名古屋市黒川本通2-16-3) > 一 講師 並木 武(元愛媛大学教授) > 一 資料代 実費(500円程度、会員無料) > > 一 連絡先 電話:080-4222-6670 > 一 主催 日本・ドイツ語圏文化交流協会 > 463-0003 名古屋市守山区下志段味長戸1651 > <A HREF="http://231.teacup.com/doitsugoken/bbs">http://231.teacup.com/doitsugoken/bbs</A> > > * はじめて参加される方は上記電話へお問合せ/申込ください。 > > ** 古書・資料・LP・テープ・CD交換・貸借・売買の掲示板:ハイネ、ドイツその他世界の文学・芸術、歴史・地理・哲学・思想、事典・辞書等 和書/原書多数:<A HREF="http://8517.teacup.com/heinebooksbuecher/bbs">http://8517.teacup.com/heinebooksbuecher/bbs</A> > > ** テキスト 中級 > Obergeneral. > Ein treuer Mann, auf Kundschaft ausgeschickt, > Kommt eilig felsenab; sey’s ihm geglückt! > Erster Kundschafter. > 10385 > Glücklich ist sie uns gelungen, > Listig, muthig unsre Kunst, > Daß wir hin und her gedrungen; > Doch wir bringen wenig Gunst. > Viele schwören reine Huldigung > 10390 > Dir, wie manche treue Schaar; > Doch Unthätigkeits-Entschuldigung > Innere Gährung, Volksgefahr. > > Kaiser. > Sich selbst erhalten bleibt der Selbstsucht Lehre, > Nicht Dankbarkeit und Neigung, Pflicht und Ehre. > 10395 > Bedenkt ihr nicht, wenn eure Rechnung voll, > Daß Nachbars Hausbrand Euch verzehren soll? > Obergeneral. > Der Zweyte kommt, nur langsam steigt er nieder, > Dem müden Manne zittern alle Glieder. > > Zweyter Kundschafter. > Erst gewahrten wir vergnüglich > 10400 > Wilden Wesens irren Lauf; > Unerwartet, unverzüglich > Trat ein neuer Kaiser auf. > Und auf vorgeschriebenen Bahnen > Zieht die Menge durch die Flur; > 10405 > Den entrollten Lügenfahnen > Folgen alle. ? Schaafsnatur! > > Kaiser. > Ein Gegenkaiser kommt mir zum Gewinn, > Nun fühl’ ich erst, daß Ich der Kaiser bin.[248] > Nur als Soldat legt’ ich den Harnisch an, > 10410 > Zu höh’rem Zweck ist er nun umgethan. > Bei jedem Fest, wenn’s noch so glänzend war, > Nichts ward vermißt, mir fehlte die Gefahr. > Wie ihr auch seyd, zum Ringspiel riethet ihr, > Mir schlug das Herz, ich athmete Turnier; > 10415 > Und hättet ihr mir nicht vom Kriegen abgerathen, > Jetzt glänzt’ ich schon in lichten Heldenthaten. > Selbstständig fühlt’ ich meine Brust besiegelt > Als ich mich dort im Feuerreich bespiegelt; > Das Element drang gräßlich auf mich los; > 10420 > Es war nur Schein, allein der Schein war groß. > Von Sieg und Ruhm hab’ ich verwirrt geträumt, > Ich bringe nach was frevelhaft versäumt. > > Die Herolde werden abgefertigt zu Herausforderung des Gegenkaisers. > > Faust geharnischt, mit halbgeschlossenem Helme. Die drey Gewaltigen gerüstet und gekleidet wie oben. > > Faust. > Wir treten auf und hoffen ungescholten; > Auch ohne Noth hat Vorsicht wohl gegolten. > 10425 > Du weißt das Bergvolk denkt und simulirt, > Ist in Natur- und Felsenschrift studirt. > Die Geister, längst dem flachen Land entzogen, > Sind mehr als sonst dem Felsgebirg gewogen. > Sie wirken still durch labyrinthische Klüfte, > 10430 > Im edlen Gas metallisch reicher Düfte; > In steten Sondern, Prüfen und Verbinden > Ihr einziger Trieb ist Neues zu erfinden. > Mit leisem Finger geistiger Gewalten > Erbauen sie durchsichtige Gestalten; > 10435 > Dann im Krystall und seiner ewigen Schweigniß > Erblicken sie der Oberwelt Ereigniß. > > Kaiser. > Vernommen hab ich’s und ich glaube dir; > Doch wackrer Mann, sag’ an: was soll das hier? > > Faust. > Der Negromant von Norcia, der Sabiner, > 10440 > Ist dein getreuer, ehrenhafter Diener. > Welch gräulich Schicksal droht ihm ungeheuer, > Daß Reisig prasselte, schon züngelte das Feuer; > Die trocknen Scheite, rings umher verschränkt, > Mit Pech und Schwefelruthen untermengt; > 10445 > Nicht Mensch, noch Gott, noch Teufel konnte retten, > Die Majestät zersprengte glühende Ketten. > Dort war’s in Rom. Er bleibt dir hoch verpflichtet, > Auf deinen Gang in Sorge stets gerichtet. > Von jener Stund’ an ganz vergaß er sich, > 10450 > Er fragt den Stern, die Tiefe nur für Dich. > Er trug uns auf, als eiligstes Geschäfte, > Bei dir zu stehn. Groß sind des Berges Kräfte; > Da wirkt Natur so übermächtig frei, > Der Pfaffen Stumpfsinn schilt es Zauberey.
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